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Pfarrkirche St. Ursula Lipp

Pfarrgemeinde St. Ursula Lipp

Diese Kirche wurde um das Jahr 900 erbaut und hat heute 3 Schiffe. In ihrer heutigen Gestalt ist die Entwicklung dieser Kirche in den einzelnen Epochen der Romanik, der Neoromanik und der Gotik sehr gut zu erkennen.

Adresse: St.-Ursula-Weg 16a, 5081 Bedburg-Lipp

Die Öffnungszeiten der Kirche:

Der hintere Eingang zur Muttergottes Kapelle ist täglich geöffnet.

Die Quellen zu dieser Beschreibung, die im Dezember 2008 ergänzt wurde, sind die Chronik der Pfarrkirche und das Buch „Die Denkmäler des Rheinlandes"
Kreis Bergheim Band 3.

Pfarrkirche St. Ursula Lipp

linker Seitenaltar aus dem 19 Jh. mit dem Floriansaltar aus dem 19 Jh. - Stiftung der freiw FW

Das linke Seitenschiff wurde 1910/11 durch Josef Kleesattel aus Düsseldorf wieder errichtet und ist durch 4 romanische Säulen vom Mittelschiff getrennt und hat eine Gewölbedecke. Die Fenster haben ebenso die Rundbögen der Romanik.

Im linken Seitenschiff befindet sich ein Steinaltar, eine Stiftung aus dem 19. Jahrhundert der Familie Crist. Hoverath aus der Gauelshütte, mit 2 Säulen aus Marmor und in 3 herrlich gearbeiteten Sandsteinplatten eingelassene Mosaiken. Im Jahre 2003 wurde dieser Altar in den Floriansaltar, eine Stiftung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr aus dem Jahr 2001, umgebaut. Der Altaraufsatz wurde unter Verwendung eines reich geschnitzten Expositoriums (19. Jahrhundert) neu gestaltet, passend zu dem vorhandenen Altartisch. Die Figur des hl. Florian ist im 17. Jahrhundert entstanden, aus Lindenholz geschnitzt und war ursprünglich in Polimentgold und Polimentsilber gefasst. Da die Figur noch Reste der originalen Fassung aufwies, wurde sie nach dem Vorbild der noch vorhandenen Restfassung, wie im Original mit Leim, Kreide, Gold, Silber usw. farbig gefasst. Diese Arbeiten wurden 2001 durch das Restaurierungs-Atelier Gabriele Müller in Brühl durchgeführt.

Taufkapelle

Am linken Seitenschiff wurde ein Erker für die Taufkapelle vorgebaut, und ist seit Ende des Jahres 2001 auch wieder in diese Funktion zurückversetzt worden.

Der dort befindliche, aus dem 16. Jahrhundert stammende Taufstein aus Andesit, besteht aus einem achtseitigem Becken auf einem achtkantigen Schaft, ist 90 cm hoch, hat einen Durchmesser von 80 cm und ist von einem Messingdeckel verschlossen.

Hinter dem Taufbecken sehen wir ein Sandsteinrelief, auf dem die Taufe Jesu durch Johannes sehr schön und plastisch dargestellt ist.

Der Nebeneingangsbereich wurde Ende 2001 in eine Marienkapelle umgeändert, hier befindet sich die Darstellung der lebensgroßen „Madonna von Fatima", die 1953 in Fatima/Portugal gefertigt wurde.

Neben dem Eingangsbogen zum linken Seitenschiff mit dem Gesicht gegenseitig zugekehrt, sind links die 100 cm große Lindenholz – Statue des hl. Antonius aus der Bildhauerwerkstatt Anton Becker-Breithinka in Wiedenbrück, die 1941 der Kirche gestiftet wurde und auf der gegenüberliegenden Seite steht die 82 cm große Lindenholz – Statue des hl. Judas Thaddäus, die von Ludwig Kraus in Oberammergau gefertigt wurde und 1963 der Kirche gestiftet wurde.

Deckenfreske_St_Ursula_Lipp

Der Altarraum im Mittekschiff der Kirche ist romanisch und hat eine Gewölbedecke mit einem Freskenzyklus aus dem Leben der hl. Ursula und an den Wänden im Altarraum angeordnet Apostelfresken. Diese Wandmalereien aus den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts sind in den Jahren 1875-86 durch den Bedburger Maler Ferd. Müller übertüncht und übermalt worden und 1960 unter Aufsicht des Landeskonservators Emil Geschöll aus Freiburg im Breisgau freigelegt und im Januar 2005 durch die Fa. Maul aus Köln restauriert. Drei sehr ansprechende romanische Fenster im Altarraum sind aus dem Jahre 1907 und zeigen in der Mitte eine Darstellung des heiligsten Herzens Jesu, links die Gottesmutter und rechts den hl. Joseph.

Nach dem zweiten vatikanischen Konzil wurde im Jahre 1983/1984 die Kommunionbank entfernt und der Altarraum in der jetzigen Ausstattung hergestellt.

Tabernakel_St_Ursula_Lipp

Der Hauptaltar, die Stele zum Tabernakel und der Tabernakel sind nach dem künstlerischen Entwurf des Bildhauers Hein Gernot aus Köln, in Mainsandstein hergestellt worden. Am 1.11.1985 wurden die Reliquien der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen und der Thebäischen Märtyrer, die vorher im alten Hauptaltar waren und weitere Reliquien des hl. Gregor von Spoleto in den Altar eingebracht, der durch Herrn Weihbischof Dr. Hubert Luthe konsekriert wurde.

Der Tabernakel hat eine Bronzeummantelung. Die Türe des Tabernakels stellt das „Letzte Abendmahl" dar, darüber den geöffneten Himmel mit der Darstellung Gott Vaters und des Heiligen Geistes. Auf dem Tabernakel befindet sich ein Kreuz mit Korpus, um den Tabernakel sind 12 Strahlen mit 6 cm großen polierten Kugeln angeordnet, die die Sendung der Apostel versinnbildlichen.

Über dem Tabernakel ist das „Ewige Licht" auf dem Rücken einer in Bronze hergestellten Taube, dem Symbol des Heiligen Geistes, angeordnet, diese Arbeit von Zehgruber aus Köln ist seit dem 26.05.1932 hier angeordnet.

Der Ambo wurde in jüngerer Zeit unter Pfarrer Christian Herrmanns, dem Altar angepasst, vom Schreinermeister Peter Wirtz gefertigt und von Graf Tobias Bernstorff, vom Gut Etgendorf der Kirche gestiftet.

Der Altarraum ist durch einen großen Rundbogen vom Mittelschiff optisch abgetrennt. Oberhalb des Bogens ist die Darstellung der Kreuzigungsgruppe, die 1986 vom Maler und Restaurator, Herrn Minn von Jean Liard, aus Frankreich erworben und restauriert wurde.

Statue_hl_Ursula_Lipp

Neben der ersten rechten Säule im Mittelschiff, mit der Kopfmaske und der Scheidbogenkonsole aus dem Jahre 1503, ist die 91 cm große Lindenholz - Statue der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen aus dem 16. Jahrhundert angebracht.

An der linken Seitenwand des Mittelschiffes sind die 104 cm große Statue der hl. Barbara, aus Weichholz im 19. Jahrhundert gefertigt und die 104 cm große Statue des hl. Joseph, die aus Weichholz im 18. Jahrhundert gefertigt wurde, angebracht. Die Statue des hl. Joseph zeigt ihn mit dem Jesusknaben auf seinem linken Arm und in der rechten Hand eine Lilie haltend, das Zeichen der Reinheit. Über dieser Statue befindet sich ein 145 x 91 cm großes Ölgemälde „Kreuzabnahme Jesu" aus der Rubens-Schule, aus dem 17. Jahrhundert, das 1966 restauriert wurde.

Das Mittelschiff hat eine Flachdecke, die 1956 erneuert wurde. An der Rückseite des Mittelschiffes und des rechten Seitenschiffes ist die Orgelempore angeordnet.

Seit dem Jahre 1999 ist in der Kirche eine mechanische Pfeifenorgel der Firma Klais aus Bonn. Diese Orgel, Opus 1206, hat 2 Manuale, 9 klingende Register mit zirka 650 Pfeifen und 3 Koppeln. Gebaut wurde die Orgel im Jahre 1962 für eine Krankenhauskapelle in Krefeld.

An der Brüstung der Orgelempore ist eine Holzstatue des hl. Michael aus dem Jahre 1910 angebracht.

Auf der Rückwand des Mittelschiffes unter der Orgelempore sind ein großes Missionskreuz mit den Eintragungen der durchgeführten Gemeindemissionen, sowie 4 Grabplatten aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert angebracht. Neben dem Aufgang zur Empore steht ein 250 x 169 cm großer Marienverehrungsaltar „Zur immerwährenden Hilfe" mit dem 52 x 40 cm großen Bildnis der gekrönten Gottesmutter mit dem gekrönten Jesusknaben. Die Inschriften sind: (im Oberteil) „Maria immer hilf" (im Unterteil) „O süßes Herz Maria sei meine Rettung"

Das rechte Seitenschiff ist mit 3 Säulen und den gotischen Spitzbögen vom Mittelschiff abgetrennt. Das rechte Seitenschiff hat eine gotische Gewölbedecke und 3 große gotische Seitenfenster.

An der Stirnseite des rechten Seitenschiffes befindet sich der frühere Hochaltar der Kirche, der im Jahre 1886 von Kardinal Cremnitz, Erzbischof von Köln, konsekriert wurde. Auf dem Seitenaltar befindet sich eine Darstellung der „Pieta" aus Lindenholz. Diese Darstellung ist von Maria Fuhs aus Düsseldorf im Jahre 1947 hergestellt worden und ist heute als Leihgabe in der Kirche.

Sakramentshaus mit Trachytrahmung 16 Jh.

In der Außenwand des rechten Seitenschiffes befindet sich ein 82 x 55 cm großes gotisches Sakramentshaus mit einer 175 x 110 cm großen Trachytrahmung aus der Zeit um das Jahr 1500. In diesem Sakramentshaus sind, ein Reliquiar mit einer Reliquie vom Haupt der hl. Ursula und seit dem 19.10.2003 in einem Reliquienschrein mit Glasabdeckung große Reliquienknochen der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen, sowie ein Reliquiar mit Reliquien des hl. Gereon und seiner Gefährten zur Verehrung ausgestellt. Die Reliquien der hl. Ursula wurden vom Vorgänger des Kardinals Frings, dem damaligen Kardinal Schulte, an die Pfarrgemeinde übergeben. Die Dokumentation, die in einer Rolle im Schrein aufbewahrt wird hat folgenden Wortlaut:

„Die drei großen Reliquienknochen sind schon seit Jahrhunderten zugleich mit dem in unserer Kirche vorhandenen Schädel als Reliquien der hl. Kirchenpatronin Ursula und ihrer gemarterten Jungfrauenschar in der Kirche zu Lipp bei Bedburg verehrt worden. Der vierte kleinere Knochen ist am 12. Oktober 1931 auf Geheiß des Hochwürdigsten Herrn Kardinal Dr. Schulte aus dem Reliquienschrein der hl. Ursula in der Basilika in Köln für unsere Pfarrkirche entnommen worden. Gleichzeitig wurde auch aus demselben St. Ursula-Schrein in der Basilika in Köln ein großes Partikel vom Schädelknochen der hl. Ursula für unsere Kirche abgebrochen und mit einem im Pfarrarchiv aufbewahrten Bestätigungszeugnis des Herrn Kardinals an unsere Pfarrkirche St. Ursula in Lipp übergeben. Diese kostbare Reliquie vom Haupte der hl. Ursula ist im monstranzartigen Reliquiar versiegelt aufbewahrt und dem Volke am Feste der hl. Ursula zur Verehrung alljährlich dargereicht worden.

 Dieses beglaubigt mit Unterschrift und Amtssiegel der Pfarrer, der am 12. Oktober 1931 die kostbaren Reliquien in Empfang genommen hat.

 Lipp, den 19. Oktober 1934 gez. Johann Arets, Pfarrer"

Beichtstuhl aus Eichenholz

Über dem Beichtstuhl sind zwei spätgotische, rechteckige Wandmalereien (secco) mit den Darstellungen des hl Hubertus und der hl. Ursula aus dem 16. Jahrhundert zu sehen, die ebenfalls im Januar 2005 durch die Fa. Maul aus Köln restauriert und ergänzt wurden.

An der 3. Säule, mit dem Gesicht zum Altar, ist eine 135 cm große Weichholz – Statue mit der Darstellung des „Heiligsten Herzen Jesu", aus der Zeit um 1900 angebracht.

An der Außenwand ist eine Statue des hl. Aloisius angebracht.

Die alten Kreuzwegstationen im Nazarener Stil, wurden 1986 durch Frau Sibylle Minn aus Brühl restauriert und wieder in die Kirche zurückgebracht und sind seit Ende 2001 in der Kirche neu angeordnet.

Beichtstuhl und Kirchenbänke sind aus Eichenholz und zum Teil mit sehr aufwendigen Schnitzereien versehen.

Zur Kirche gehören 4 Glocken, von denen 3 im Jahre 1884 vom Glockengießer Christian Claren, aus den alten Glocken der St. Ursula Kirche, von 1471, 1527 und 1650 neu gegossen wurden. Die vierte Glocke wurde im Jahre 1959 von der Firma Mabilon und Co in Saarburg gefertigt und zugefügt.

Hier können Sie sich die Glocken anhören >>>

• Die erste Glocke, genannt Gottvaterglocke hat einen Ø von 107,4 cm, wiegt 750 kg und hat den Schlagton fis'. Die Inschrift dieser Glocke lautet übersetzt: „Hl. Maria. Im Jahre unseres Herrn 1471. Jacob Venraid. Für die kath. Pfarrgemeinde Lipp umgegossen von Christian Claren in Sieglar 1884."

• Die zweite Glocke, genannt Ursulaglocke hat einen Ø von 97,4 cm und wiegt 520 kg und hat den Schlagton gis'. Die Inschrift dieser Glocke lautet übersetzt: „St. Ursula heiße ich, zur Ehre Gottes und der St. Anna läute ich, alles böse (schlechte) Wetter vertreibe ich. (Gegossen im Jahre 1527). Für die kath. Pfarrgemeinde Lipp umgegossen von Christian Claren in Sieglar 1884."

• Die dritte Glocke, genannt die Joseph- und Marienglocke hat einen Ø von 85,5 cm und wiegt 350 kg und hat den Schlagton ais'. Die Inschrift dieser Glocke lautet übersetzt: „Zu Verkuenden Gottes Ehre und Josephs und Marias Ruhm. Für die kath. Pfarrgemeinde Lipp umgegossen von Christian Claren in Sieglar 1884."

• Die vierte Glocke, die Angelus-Glocke hat den Schlagton cis'' einen Ø von 70 cm und wiegt 200 kg und trägt die Inschrift:


„CAMPANA ANGELORUM VOCOR, VOCO AD MAJOREM DEI GLORIAM ET AD HOMINUM SALUTEM ST. URSULA – LIPP 1959"

Fatima

Im Marianischen Jahr 1954 wurde auf Veranlas­sung des damaligen Ortspfarrers Franz Schreyer eine lebensgroße Nachbildung der Madonna von Fatima für die St. Ursulakirche in Lipp angeschafft.

Diese Statue wurde 1953 von einem Bildhauer in Portugal angefertigt und am 1. Sonntag nach den Sommerferien 1954 in feierlicher Prozession vom Bahnhof Bedburg durch die festlich geschmückten Straßen von Lipp zur Kirche gebracht.

Pfarrer Schreyer wies bei der Einsegnung der Statue auf die fehlende Krone hin und stellte die Anschaffung der Krone als zukünftige Aufgabe der Pfarrgemeinde dar.

Im Sommer 2009 war eine Restaurierung der Statue erforderlich, die von der Firma Jansen in Aachen durchgeführt wurde, hierbei wurden auch ca. 300 fehlende Steine ersetzt. Im Jahr 2007 fasste die Kath. Frauengemeinschaft von Lipp den Beschluss die fehlende Krone anzuschaffen, diese wurde 2009 in Handarbeit von einem Goldschmied in Aachen gefertigt.

Die Anschaffung 1954 und spätere Restaurierung 2009, dieser sehr schö-nen Statue stellte die Pfarrgemeinde vor finanzielle Probleme, die nur durch hochherzige Spenden zu bewältigen waren. Hier gilt es allen ein herzliches „Vergelt’s Gott“ zu sagen.

Nachdem die Statue in der St. Ursulakirche ihren Platz gefunden hatte, fanden bis 1959 an jedem 1. Sonntag im Monat eine Fatima Andacht statt.

Bis 1957 zogen die Mitglieder der Kath. Frauengemeinschaft von St. Lambertus in Bedburg an jedem 2. Mittwoch im Monat betend zur Kirche in Lipp und hielten dort eine eigene Fatima Andacht.

Jeweils im Mai und Oktober besuchte bis 1963 die Marianische Vereinigung von Mönchengladbach diese Ma-donna. Die Matthiasbruderschaften aus Mönchengladbach, Krefeld, Geldern und Kleve machten auf ihrem Pilgerweg nach Trier in unserer Kirche Rast, um vor der Madonna zu beten.

Bis 2001 kamen verschiedentlich philippinische Gruppen aus Bedburg - Rath in unsere Kirche, um vor der Madonna eine Andacht zu feiern.

Heute noch wird in der St. Ursulakirche in Lipp eine halbe Stunde vor der Werktagsmesse der Rosenkranz gebetet und diese Rosenkranzgebete werden mit dem Lobpreis an die Gottesmutter dem „Salve Regina“ beendet.

Nun möchte ich aber den Blick auf die Anfänge dieser Marienverehrung im Jahr 1917 im Wallfahrtsort Fatima lenken. Dort erschien die Gottesmutter drei Kindern und bat diese, täglich den Rosenkranz zu beten.

 

Die Botschaft der Got­tesmutter bei ihren Erscheinungen in Fatima
An jedem 13ten der Monate Mai bis Oktober des Jahres 1917 - immer um die Mittagszeit - erschien Unsere Liebe Frau in der Cova da Iria drei Hirtenkindern: Lucia (10 Jahre), Francisco (9) und Jacinta (7), um die Menschen auf den Weg des Heils zurückzuführen. Diesen Ereignissen gingen drei wichtige Erscheinungen des Engels ein Jahr zuvor vor­aus, der die Kinder auf das Kommen der Mutter Gottes vorbereitete.

Bei der Erscheinung im Juli versprach die Heiligste Jung­frau im Oktober ein Wunder zu wirken, das alle sehen könn­ten. Und tatsächlich waren am 13. Oktober ungefähr 70 000 Menschen in der Cova da Iria Zeugen des Sonnen­wunders.

Durch die Erscheinungen von Fatima wuchs in der Kirche neues geistiges Leben, das wir ganz einfach Botschaft von Fatima nennen können. Vom Engel vorbereitet durch die Heiligste Jungfrau gekrönt und an erster Stelle von den Se­herkindern im Alltag vorgelebt, folgen heute Millionen von Gläubigen der Botschaft von Fatima. Der Engel forderte die Kinder dazu auf, Gott anzubeten und die Sünden gegen ihn und das Unbefleckte Herz Mariens wieder gut zuma­chen. Er lehrte sie folgende Gebete:

„Mein Gott, ich glaube an dich, ich bete dich an, ich hoffe auf dich und ich liebe dich. Ich bitte dich um Verzeihung für jene, die an dich nicht glauben, dich nicht anbeten, auf dich nicht hoffen und dich nicht lieben.“

„Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in tiefer Ehrfurcht bete ich dich an und opfere dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde, zur Wiedergutmachung für alle Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich dich um die Bekehrung der armen Sünder." 

Unsere Liebe Frau bat inständig um

a) das tägliche Rosenkranzgebet und lehrte die Kleinen fol­gendes Stoßgebet im Anschluss an jedes Geheimnis:

„O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Him­mel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am mei­sten bedürfen.“

b) Opfer für die Sünder, denn „viele Seelen gehen verloren, weil niemand für sie opfert und betet",

c) die Andacht der Ersten Sühnesamstage,

d) die Weihe an ihr Unbeflecktes Herz.

Die trostreichen Worte des Engels („Gott hat mit euch Pläne des Erbarmens vor") und die U. L. Frau („Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz siegen") geben uns die Ge­wissheit, dass diese Botschaft, angenommen oder zurückge­wiesen, verwirklicht oder verschmäht, die Kirche früher oder später zum Sieg über das Böse und die Welt zum Frie­den führen wird.

Bei ihrer Erscheinung am 13. Mai 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und um das Ende des Krieges zu erlangen!“

Bei ihrer Erscheinung am 13. Juni 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Ich möchte, … dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet!“

Bei ihrer Erscheinung am 19. August 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Ich will …. dass  ihr weiterhin täglich den Rosenkranz betet!“

Bei ihrer Erscheinung am 13. September 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen!“

Bei ihrer Erscheinung am 13. Oktober 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten!“

Hermann-Josef Oster

Das Andachtsbild Pieta von Maria Fuss

Eine Betrachtung im Zusammenhang mit der Bildhauerin Maria Fuss und der Zeit in der dieses Andachtsbild entstand.

Die Düsseldorfer Künstlerin Maria Fuss (05.02.1907 – 26.03.1979) schuf 1946 nach dem Ende des 2. Weltkriegs im Alter von 39 Jahren dieses 220 x 120 cm große Andachtsbild aus Lindenholz. Die Bezahlung dieses Werkes erfolgte nachweislich mit Lebensmittel. Diese Aussage erscheint mir sehr wichtig, weil diese Darstellung nicht dem üblichen Bild einer Pieta entspricht, dort liegt der Leichnam Jesu meist in den Armen seiner Mutter Maria, hier liegt er auf dem Schoß von Maria, die Gottergeben ihre Hände gefaltet hat. Der Leichnam hält den rechten Arm scheinbar stützend herab und die übrigen dargestellten Personen wirken sehr betroffen, wobei die dargestellte Mutter ihr Kind schützend auf dem Arm hält und der Mann des Paares tröstend seine Hand auf der Schulter der Frau hält.

In einem Nachruf der „Düsseldorfer Nachrichten" vom 31. März 1979 heißt es:

„Die Düsseldorfer Bildhauerin Maria Fuß ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Sie erlitt einen Herzinfarkt in einer Straßenbahn. Die beliebte Künstlerin, die bis ins hohe Alter hinein in ihrer Geburtsstadt Düsseldorf lebte und arbeitete, hat in Fribourg (Schweiz), Genf, München und schließlich an der Düsseldorfer Akademie bei Prof. Zschokke studiert und sich dann selbständig gemacht. Sie war beliebt als einfühlsame Porträtistin, in zahlreichen Häusern vor allem im Kölner Raum stehen ihre Büsten. Aber auch mit Bauplastik machte sich Maria Fuß einen Namen. So kann man in Düsseldorf eine ihrer Arbeiten in der Karl-Röttger-Schule bewundern, aber auch in vielen anderen Städten. Sakral-Plastik und Kirchentüren stammen ebenfalls aus ihrer Hand. Die zurückhaltende Künstlerin lebte in der 1936 erbauten Golzheimer Künstlersiedlung.

Hermann-Josef Oster

 

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Das große gotische Fenster über dem Seitenaltar zeigt auf 7 Scheiben von 70 x 54 cm Größe Christus am Kreuz, mit Maria Magdalena zu Füßen kniend, Maria und Johannes neben dem Kreuz stehend aus dem Jahre 1503. Die Vertreibung aus dem Paradies, in der unteren Bildzone, die später ergänzt wurde. Dieses Fenster hat nach 1880 verschiedene Ergänzungen bekommen und wurde 1930, 1940 und 1960 mehrmals restauriert.

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Krippenbeschreibung und Bildergalerie

Die Figuren dieser Krippe sind aus Gips und wurden 1957 unter Pfarrer Franz Schreier angeschafft. In den ersten Jahren nach der Anschaffung wurde die Krippe an der Stelle, an der heute die Fatima-Madonna steht, später über dem Hochaltar aufgebaut. Der Stall wurde Anfang der 80er Jahre vom Schreinermeister Peter Wirtz gezimmert.
2003 unter Pfarrer Christian Hermanns durch eine Holzrückwand, mit einem Fens-terbild, auf dem eine Original-Hirtenszene aus Bethlehem zu sehen ist und das Dach mit Schindeln vervollständigt. Diese Arbeiten wurden durch die Pfarrangehörigen H. Bongartz, H. J. Sterken und H.-J. Oster durchgeführt. 
2013 wurde die Krippe umgestaltet, erweitert und ergänzt durch einen Verkündigungsengel (der vom Ortsausschuss gestiftet wurde), einen Kameltreiber und ein Kamel.
Heute sorgen die Mitglieder des Kirchenvorstandes, des Ortsausschusses und wei-tere ehrenamtliche, freiwillige Helfer für den Krippenaufbau und die weihnachtliche Ausschmückung der Kirche.
 
Die kleine Krippe in St. Ursula
  
Diese Krippe ist aus einem Stück um 1950 im Zillertal geschnitzt worden und durch Pfarrer Paul Kohlen für die St. Ursulakirche in Lipp angeschafft

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