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Pfarrkirche St. Matthias Kirchtroisdorf

Pfarrgemeinde St. Matthias Kirchtroisdorf

Die katholische Pfarrkirche St. Matthias in Kirchtroisdorf ist ein schlichter Backsteinsaal. Am Ende des 19. Jh. erhielt der Kirchbau einen neuromanischen Westturm mit Rautendach und seitlichem Treppentürmchen. Die im Osten am dreiseitigen Chorschluss stehende Sakristei erfuhr nachträglich eine Erweiterung. Im Innern ist die Kirche flachgedeckt mit starkprofiliertem Gesimsabschluss an den Wänden.

Ihr Hochaltar wurde im 19. Jh. aus Barockteilen zusammenkomponiert. Er zeigt den üblichen Säulenaufbau des 18. Jh. mit Gebälk und Bekrönung. Die ungefaßte Eichenholzkanzel mit Sechseckkorb und -schalldeckel zieren Heiligenreliefs (erste Hälfte 17./Mitte 19. Ih.). Aus der Barockzeit stammen noch die Kommunionbank und eine neugefasste Nepomukstatue des 18. Jh. Alle anderen Ausstattungsstücke sind Schreinerarbeiten des 19. Jh. Barocke Goldschmiedearbeiten (17./18. Jh.) neben guten Schöpfungen aus der Erbauungszeit birgt der Kirchenschatz von St. Matthias.

Adresse: Schwarzer Weg 2, 50181 Bedburg-Kirchtroisdorf

Pfarrkirche St. Matthias Kirchtroisdorf

Der Apostel Matthias (der Name bedeutet "Gottesgeschenk") wurde erst nach der Auferstehung, aber vor der Ausgießung des Heiligen Geistes durch Los an die Stelle des Judas Iskarioth gestellt (Apg 1, 15-26).
Die Zwölfzahl musste wieder hergestellt werden, da sie Symbol für die Fülle des Gottesvolkes war; aber so, wie Israel in zwölf Stämme geteilt war, so bildeten doch diese zwölf wiederum die Einheit und Gemeinschaft, die im Gottesdienst ihr Zentrum. Die jeweiligen Apostel zeigen keine deutliche Zugehörigkeit zu jeweils einem Stamm Israels; vielmehr symbolisiert ihre Zahl allein die Fülle des Gottesvolkes, das aus Juden und Heiden zusammenkommt.
Dass die Wahl durch ein Los geschah und nicht durch Abstimmung, zeigt, dass die Apostel bemüht waren, Gottes Stimme an erster Stelle in dieser Entscheidung Raum zu geben, so dass letztlich Christus selbst den zwölften Jünger aufs neue berufen hat.
Die Überlieferung über Matthias ist unsicher. Er soll bis nach Äthiopien vorgedrungen sein, aber in Judäa den Märtyrertod erlitten haben: nach qualvoller Steinigung erhielt er den Todesschlag durch ein Beil. Daher sind seine Zeichen Steine und das Beil.
Kaiserin Helena hat nach der Legende bei ihrem Besuch des Heiligen Landes die Gebeine Matthias' gefunden und nach Trier überführt. Über der Grabstätte wurde später die Matthiaskirche errichtet.
Die kath. Kirche feiert sein Gedenken am 24. Februar (im Schaltjahr am 25. Februar).
Die orthodoxe Kirche feiert sein Gedenken am 9. August.

Quelle: http://www.daskirchenjahr.de

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Orgel in St. Matthias

Klais-Orgel

In Sankt Matthias steht die wahrscheinlich älteste existierende "Klais-Orgel" der Welt und ist original erhalten, was ein sehr großer Glücksfall ist.

"Klais-Orgel" erbaut 1891

Disposition

Hauptwerk:
Bordun 16', Prinzipal 8', Flaut 8', Gamba 8', Octav 4', Quinte 2 2/3', Octav 2', Trompete 8'

Nebenwerk:
Gedeckt 8', Fernflöte 8', Salizional 8', Flaut 4'

Pedal:
Subbaß 16', Octavbaß 8'

Hilfsmittel:
Züge: manualkoppel , Manual/Pedal

Die "Klais-Orgel" kann sogar noch mittels eines Balgtreters getreten werden.

Sie steht unter Denkmalschutz.

Hörbeispiele

Orgelfanfare (Hüsgen)

Cantilene op.148
(Rheinberger)

Praeludium
von Johann Chr. Kellner

Herr Jesu Christ, dich zu uns wend
von J. L. Krebs

Glocken in St. Matthias Kirchtroisdorf

Toten-Glocke, Matthias-Glocke, Marien-Glocke so das dreistimmige Geläut der Pfarrkirche. Ihr Klang ermahnt uns zum Gebet, sie rufen zum Gottesdienst, begrüßen das neue Jahr und beklagen die Toten aus unserer Mitte.

Beschreibung des Glockengeläutes

f-Glocke v. 1959 (Toten-Glocke): Durchmesser 112 cm, Gewicht ca. 800 kg.
Inschrift:
1914-1918; 1939-1945; Mortui Abligant Viventes (Die Toten verpflichten den Lebenden).
St. Michael, Repraesenta Eos in Lucem Sanctam (St. Michael, führe sie herbei ins Licht).


as-Glocke v. 1959 (Matthias-Glocke): Durchmesser 93 cm, Gewicht ca. 450 kg.
Inschrift:
St. Matthia, Protege Nos (Hl. Matthias, schütze uns).


f-Glocke v. 1959 (Marien-Glocke): Durchmesser 82 cm, Gewicht ca. 320 kg.
Inschrift:
Salve Regina, Mater Misericordiae ora pro nobis (Gegrüßet seist du Königin, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns).

Krippenbeschreibung und Bildergalerie

Die Krippe in St. Matthias Kirchtroisdorf wurde Anfang der 60-er Jahre von Pfarrer Josef Verhoff angeschafft. Es handelt sich bei den Figuren wie auch beim Stall um Holzschnitzereien. Das Gesamtensemble wird von Frau Müller und Frau Königs aufgebaut. Dabei ist der Anstieg hin zum Neugeborenen eine interessante Interpretation der Wege zu Christus.
Der Verkündigungsengel wurde 2003 angeschafft, die Wasserträgerin, ein Hirte und ein Schaf kamen 2004/2005 hinzu, 2006 noch einige kleine Schafe.
Den Schafstall baute Toni Königs, sodass die Krippe weiter wachsen konnte.
Interessant ist, dass alle Figuren aus Spenden bezahlt wurden, die von vielen Kirchtroisdorfern und sogar von Pützer Christen in diese Krippe integriert sind.
Die für den Aufbau und die Pflege dieser Krippe Verantwortlichen freuen sich sehr, weil die Krippe so gut gefällt und geben ihr bestes dafür sie jedes Jahr neu zu gestalten.

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