Wenn Menschen von uns gehen - Hilfe bei Krankheit und dem Abschied
Nichts ist schmerzhafter, als einen geliebten Menschen zu verlieren. Nichts ist schwieriger, als in das nahende Ende des eigenen weltlichen Lebens zu blicken. Für viele Menschen ist es tröstlich zu wissen, dass Gott den Angehörigen oder Freund zu sich nimmt. Viele Sterbende wünschen sich auch, dass ein Priester sie auf diesem Weg begleitet und die Kranksalbung erteilt.
Das Sakrament der Krankensalbung wird jenen gespendet, deren Gesundheitszustand bedrohlich angegriffen ist.
Sie wird gespendet indem man Stirn und Händen mit geweihtem Öl salbt. Dabei spricht der Priester folgende Worte:
Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichlichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.
Weil das Sakrament der Krankensalbung früher "letzte Ölung" genannt wurde, scheuen viele davor zurück, einen Priester zu holen, weil sie denken, es sei gleichsam die "Salbung zum Tod". Das Sakrament kann und soll man bei jeder schweren Krankheit empfangen.
Im neuen Katechismus der Kath. Kirche steht:
Wirkungen der besonderen Gnade des Sakramentes der Krankensalbung sind:
- die Vereinigung des Kranken mit dem Leiden Christi für sein eigenes Heil und das der ganzen Welt
- Trost, Friede und Mut, um die Leiden der Krankheit oder des Alters christlich zu ertragen
- die Vergebung der Sünden, falls der Kranke sie nicht durch das Bußsakrament erlangen konnte
- die Genesung, falls dies dem Heil der Seele zuträglich ist
- die Vorbereitung auf den Hinübergang in das ewige Leben.
Und wenn einer ohne Krankensalbung stirbt?
Entscheidend ist in den Augen Gottes, ob das Leben auf die Auferstehung mit Jesus Christus hin gelebt wurde.
Die Krankensalbung ist ein Sakrament der "Lebenden" und nicht der "Toten". Ein Toter kann die Krankensalbung nicht mehr empfangen.
Großer Gott,
lass meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird.
Selma Lugerhof